Als Parodontitis – im Volksmund auch Parodontose – wird die chronisch-entzündliche Erkrankung des Zahnbettes (Parodontium) bezeichnet. Sie ist mit ca. 10 Millionen Betroffenen in Deutschland eine der häufigsten chronischen Erkrankungen.

Im Gegensatz zu Karies ist nicht der Zahn selbst betroffen, sondern das Gewebe, welches den Zahn umgibt und ihn fest im Kieferknochen verankert. Bleibt die – durch bakterielle Besiedlung in den Zahnbelägen (Plaque) ausgelöste – Entzündung unbehandelt, kann sie nicht nur zu einem Rückgang des Zahnfleisches und somit zu freiliegenden, empfindlichen Zahnhälsen, sondern sogar zum Verlust des ganzen Zahnes führen.

Abgesehen von den lokalen Schäden im Mund, kann eine unbehandelte Parodontitis allerdings auch gravierende Auswirkungen auf den gesamten Körper haben. So steht sie nachgewiesenermaßen in engem Zusammenhang mit einer Vielzahl systemischer Erkrankungen, wie Diabetes mellitus, Herzinfarkten, Schwangerschaftskomplikationen und Demenz.

Aktuelle Studien zeigen zudem, dass Menschen mit Parodontitis ein signifikant höheres Risiko für schwere Komplikationen im Verlauf einer Covid19 – Infektion haben. Neben der genetischen Disposition sind mangelhafte Mundhygiene und Nikotinabusus die häufigsten Ursachen einer Parodontitis. Durch die gründliche häusliche Mundhygiene und eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung kann man bleibenden Schäden ganz gezielt und nachhaltig vorbeugen.